Mit der französischen Künstlerin Colette Deblé verbindet mich eine lange Freundschaft sowie ein Vorhaben, das sie 1994 so umschreibt: „Mein Projekt ist der Versuch, die verschiedenen Repräsentationen der Frau von der Frühgeschichte bis heute wiederzugeben, um eine visuelle Analyse verschiedener Haltungen, Situationen, Inszenierungen zu ermöglichen. Anders als das literarische Zitat kann das bildliche nicht wörtlich sein, weil es von der Hand und dem Individualstil des Zitierenden abhängt. Daraus resultiert ein leichtes Beben, das gleichermaßen auf das zitierte Werk und den Zitierenden anspielt. Mein Projekt geht eben diesem Beben nach, weil ihm eine extrem lange Ausübung des Zitats und schließlich seine Abnutzung zugrundeliegt.“ (Jean-Joseph Goux / Colette Deblé, Femmes dessinées, 1994, Übersetzung: Margarete Zimmermann)